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Patientenbriefe wirken.

Mehr Gesundheitskompetenz. Verbessertes Entlass­management. Zufriedenere Patient:innen.

Patientenbriefe steigern nachweislich die Gesundheitskompetenz. Sie werden von einem Großteil der Patient:innen sehr genau gelesen und durchweg positiv bewertet. Patientenbriefe werden auch vom medizinischen Personal positiv wahrgenommen – sie können den Übergang zur ambulanten Behandlung unterstützen. Und sie bedeuten im Klinikalltag keinen Zusatzaufwand.

Patientenbriefe sind für die Regelversorgung empfohlen

Gefördert durch den Innovationsfonds der Bundesregierung hatte Was hab’ ich? am Herzzentrum Dresden von 2019 bis 2020 eine umfangreiche Studie durchgeführt, evaluiert durch den Bereich Allgemeinmedizin der TU Dresden. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts unterstreichen die Wirksamkeit sowie den Bedarf an schriftlichen, individuellen und verständlichen Gesundheitsinformationen als Teil des Entlassmanagements. Sie zeigen exemplarisch, wie ein komplett automatisiert erstellter Patientenbrief in die Klinikabläufe integriert werden kann.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat sich daher entschieden, Patientenbriefe für die Überführung in die Regelversorgung zu empfehlen.

Die Partner:innen des Rahmenvertrags Entlassmanagement (GKV, KBV und DKG) haben daraufhin erklärt, über die Umsetzung der Empfehlung verhandeln zu wollen.

Zur Pressemitteilung des G-BA Zum Beschluss des G-BA
Empfohlen für die Regelversorgung

So wirken Patientenbriefe

Mit dem Patientenbrief hat Was hab’ ich? ein leicht in die Klinikabläufe integrierbares Produkt entwickelt, das sich nachweislich positiv auf die Gesundheitskompetenz auswirkt.

Weil Veränderungen nicht zu Lasten des medizinischen Personals gehen dürfen, erstellt die Software die Patientenbriefe komplett automatisiert.

Die zentralen Ergebnisse der Patientenbrief-Studie zur Gesundheitskompetenz

  • Patientenbriefe sind ein wirksames und realisierbares Mittel zur Steigerung der Gesundheitskompetenz.
  • Bei Betrachtung der drei Gesundheitskompetenz-Level inadäquat, problematisch und ausreichend war der Anteil der Patient:innen mit ausreichender Gesundheitskompetenz in der Interventionsgruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (44 % IG vs. 32 % KG, p = 0,002). Außerdem verfügten signifikant weniger Patient:innen der Interventionsgruppe über eine inadäquate Gesundheitskompetenz (20 % IG vs. 30 % KG, p = 0,002).
  • Die Chance auf ein höheres Gesundheitskompetenz-Level wurde durch Erhalt eines Patientenbriefs um 67 % erhöht (Odds Ratio IG vs. KG 1,67, p<0,001).
  • Patientenbriefe zeigen insbesondere auch bei älteren und chronisch erkrankten Patient:innen eine Wirkung – bei Gruppen also, welche hinsichtlich der Gesundheitskompetenz als vulnerabel gelten (Schaeffer, Vogt, Gille, & Berens, 2018).

(Ergebnisse der randomisierten kontrollierten Studie von Juni 2019 bis Juni 2020 im Herzzentrum Dresden: Patientenbriefe nach stationären Aufenthalten, 2021)

Der Brief, den alle lesen.

Der Patientenbrief trägt nicht nur dazu bei, gesundheitliche Kompetenzen zu verbessern, er wird von Patient:innen auch sehr gut angenommen.

Die zentralen Ergebnisse der Patientenbrief-Studie zur Wahrnehmung bei Patient:innen

  • Die Patientenbriefe wurden von 93 % der Studienteilnehmer:innen ausführlich gelesen und von jeweils über 90 % als verständlich (95 %), informativ (93 %) und hilfreich (93 %) bewertet.
  • 73 % der Studienteilnehmer:innen berichteten, den Patientenbrief mindestens einer weiteren Person gezeigt oder mit ihr darüber gesprochen zu haben.
  • Nahezu alle Studienteilnehmer:innen (99 %) hielten eine verständliche Befund-Erläuterung nach stationärem Aufenthalt für wichtig oder eher wichtig, unabhängig vom jeweiligen Gesundheitskompetenz-Level, Bildungsstand oder Zuteilung zur Interventions- oder Kontrollgruppe.
  • Verständliche Befund-Erläuterungen nach ambulanten Arztbesuchen fanden 76 % der Teilnehmer:innen wichtig oder eher wichtig.
  • Die interviewten Patient:innen unterstrichen den Bedarf an verständlichen Informationen, um über die eigene Gesundheit zu kommunizieren, unbegründete Ängste abzubauen und sich gesundheitsförderlich zu verhalten. Sie wünschten sich eine laienverständliche, alltagsnahe Sprache in der Arzt-Patienten-Kommunikation und bemängelten unzureichende Aufklärung aufgrund begrenzter zeitlicher Ressourcen des Klinikpersonals. Patientengerechte Informationen wurden als Voraussetzung für eine aktive Beteiligung an Entscheidungen gesehen.

Ich weiß jetzt genau, was mit meinem Herzen los ist, woher diese starke Atemnot kommt, ich weiß auch wie viel Schuld ich daran trage, mein Gewicht und [...] dieser Patientenbrief, der war wie eine Offenbarung für mich
Meine Hausärztin? [...] da war sie sehr interessiert dran [...] und da hat sie gesagt: Das ist aber gut, sagte sie, das müsste jeder so machen

Zitate aus qualitativen Interviews im Rahmen der Studie von Juni 2019 bis Juni 2020 im Herzzentrum Dresden: Patientenbriefe nach stationären Aufenthalten, 2021

Forschungsberichte

Die ausführlichen Ergebnisberichte zu unseren Forschungsprojekten finden Sie hier zum Download.

Ergebnisbericht zum Projekt Patientenbriefe nach stationären Aufenthalten

In dem vom Innovationsfonds geförderten Forschungsprojekt Patientenbriefe nach stationären Aufenthalten hat Was hab’ ich? das Konzept eines vollständig automatisiert erstellbaren Patientenbriefs entwickelt und erprobt. Dafür wurden tausende ärztlich geprüfte Textbausteine zu ICD- und OPS-Codes geschrieben und eine Software entwickelt, die diese Bausteine individuell anpasst und zu einem Patientenbrief zusammenfasst. Diese Briefe hat Was hab’ ich? zwischen Juni 2019 und Juni 2020 an Patient:innen des Herzzentrums Dresden verschickt und die Wirkung in einer randomisierten, kontrollierten Studie überprüft, evaluiert durch die Technische Universität Dresden.

Ergebnisbericht 2021

Ergebnisbericht zum Projekt Mehr Gesundheitskompetenz durch Patientenbriefe

Kann eine verständliche, individuelle Gesundheitsinformation nach dem Klinikaufenthalt die Gesundheitskompetenz steigern? Im Forschungsprojekt Mehr Gesundheitskompetenz durch Patientenbriefe wurde der Einsatz solcher speziell für Patient:innen erstellter Briefe getestet. Von November 2015 bis April 2018 erhielten Patient:innen der Abteilung Innere Medizin der Paracelsus-Klinik in Bad Ems im Rahmen der Studie einen Patientenbrief zusätzlich zum ärztlichen Entlassbrief.

Ergebnisbericht 2019

Kontakt

Was hab’ ich? gemeinnützige GmbH
Theaterstraße 4
01067 Dresden
Telefon: (0351) 41 88 90-0
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